Kulturwandel funktioniert! Die Firma Allegra hat es geschafft und sich von alten, hierarchischen Strukturen befreit. Innerhalb von fünf Jahren konnte Allegra sich zu einem modernen, nach New Work Werten geführten Unternehmen entwickeln. Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeiter arbeiten konstruktiv zusammen und leben eine positive Fehlerkultur. Eigenverantwortliches und unternehmerisches Handeln gehört auf allen Hierarchieebenen zum Alltag. Und die Motivation, aktiv den Erfolg des Unternehmens voranzutreiben, ist überall zu spüren.
Zugegeben, Allegra ist eine fiktive Firma. Ich habe sie – ein mittelständisches, europäisches IT-Unternehmen mit 850 Mitarbeitern – für diese Blog-Reihe "Kommunikation mit Power" ins Leben gerufen, um mit realen Arbeitsbeispielen aus 25 Jahren Berater-Tätigkeit zu zeigen, wie Transformation gelingen kann. Und wie professionell aufgesetzte strategische Kommunikation dabei unterstützt. In diesem 2. Teil meiner Blog-Reihe zeige ich Ihnen, wie das konkret geht, das Gestalten von Change Kommunikation.
Step 1: Auftragsklärung
Bevor es mit Analysen und dem Erarbeiten von Strategien und Plänen losgeht, fokussieren sich erfahrene Berater und Coaches auf die Auftragsklärung. Dafür erarbeiten sie mit der Geschäftsführung bzw. dem Auftraggeber einen Berater-Auftrag, also ein klar formuliertes Ziel. In zwei Jahrzehnter Berater-Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese Phase häufig zu kurz kommt. Doch es lohnt sich, dafür Zeit zu investieren und auch umfangreichere 1-2 Tages-Workshops mit den Beteiligten durchzuführen. Denn je klarer das Ziel definiert ist, desto größer die Chancen, es am Ende auch wirklich zu erreichen. Wir Transaktionsanalytiker nennen diesen wichtigen Prozess „Vertragsarbeit“. Und dabei ist nicht der juristische Vertrag gemeint, sondern das Anliegen, das Ziel. Diese Vertragsarbeit hilft uns zum einen, Klarheit über das gemeinsame Ziel zu schaffen. Außerdem erleichtert es, den gesamten Beratungsprozess zu strukturieren und dabei sehr genau zu überprüfen, was es noch braucht, um das Ziel zu erreichen. Häufig ergeben sich auch weitere, neue Ziele, die dann als neuer oder veränderter Auftrag benannt werden sollten. Wichtig dabei: Beide Parteien, also Berater und Auftraggeber, arbeiten dabei gleichberechtigt, miteinander. Dadurch ist sichergestellt, dass beide ihre Verantwortung zur Mitwirkung spüren und dass die Lösung später von beiden Seiten akzeptiert wird.
Change Kommunikation für Klarheit über das Ziel und das Warum
„Strategischer Aufbau von Change Kommunikation zur Unterstützung des Kulturwandels“, so haben wir das Ziel für die Beratung bei Allegra definiert. Und konkreter: „Führungskräfte und Mitarbeitende kennen die Ziele des Unternehmens und des eigenen Teams. Das „Warum“ hinter dem Wandel wird allen kommuniziert. Dazu sollen Kommunikationsformate geschaffen werden, die den Austausch von Fragen, Sorgen und auch Motivation ermöglichen. Die Mitarbeitenden können sich dabei Klarheit darüber erarbeiten, welchen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens sie beitragen.“ Vereinbart wurde zudem, dass der Prozess durch Workshops, Trainings und Aufbau eines Coaching-Programmes begleitet und gestützt werden soll.
Es klingt oft so simpel, wenn das Ziel einmal definiert ist. Aber dahinter steckt meist ein tief gehender Reflexions- und Austausch-Prozess, der so in den häufigsten Fällen noch nicht stattgefunden hat. Daraus erwächst meist ein Gefühl von Klarheit, konkreten Perspektiven und Motivation. Zwei Halbtages-Workshops mit der Geschäftsführung, der Abteilung Kommunikation und HR sowie der obersten Führungsebene hat es bei Allegra dafür gebraucht.
Das „Ich bin ok – du bist ok“ Modell der Grundpositionen aus der Transaktionsanalyse.
Ein Modell, das mir bei der Vertragsarbeit hilft, ist das der Grundpositionen. Das stelle ich im nächsten Blog vor, bevor es dann um die Analyse, bzw. in beamtisch auch gern Bestandsaufnahme genannt. Also: Dranbleiben lohnt sich.
Haben Sie Fragen zur Change Kommunikation? Zur internen oder auch Unternehmenskommunikation? Zu Maßnahmen, Trainings, Coachings?
Dann fragen Sie bitte. Ich freu' mich auf unseren Austausch dazu!
Ihre Laura Burckhardt