Wie sich mit psychologischen Modellen der Transaktionsanalyse der innere Leistungsdruck beruhigen lässt

Für viele ist Arbeit immer mit Anstrengung und Druck verbunden. Dass auch Freude und Leichtigkeit dabei sein können, klingt für sie unmöglich bis suspekt. Sie fühlen sich von ihren inneren Stimmen getrieben, die ständig „Streng dich an!“ und „Reiß‘ dich zusammen!“ rufen. Die wenigsten wissen, dass sie ihre inneren Stimmen selbst beruhigen können. Die TA = Transaktionsanalyse mit ihren psychologischen Konzepten kennt 3 Schritte, mit denen sich diese „Antreiber“ besänftigen lassen. Erfolge müssen hart erarbeitet werden, sonst zählen sie nicht. Genauso wenig wie Hilfe von anderen. Man muss alles allein schaffen, so die Botschaften, von denen sich viele Menschen antreiben lassen. Nach außen zeigt sich das durch Pflichtbewusstsein und Fleiß. Aber innerlich quält der ständige Leistungsdruck. Das klingt nicht nur anstrengend, sondern ist es auch. Menschen mit dem „Streng dich an“ Antreiber sind oft erschöpft und verzweifelt. Der Burnout ist nicht weit.

 

Antreiber lassen sich auflösen

Das Gute, so wissen die TA-Berater, -Coaches und -Therapeuten, also alle, die in langjähriger Ausbildung die vielseitigen psychologischen TA Konzepte erlernt haben: diese Antreiber lassen sich auflösen. Man kann lernen, mit Gelassenheit und Freude erfolgreich sein zu können. Und Entspannung oder auch mal Hilfe anderer zuzulassen. Hinter den Antreibern stecken unbewusste Verhaltensmuster und Gefühle, die wir uns früh in unserer Kindheit angeeignet haben, um Liebe und Aufmerksamkeit von den Eltern zu gewinnen. Etwa, weil wir als Kind erfahren haben, dass wir nur dann gut und liebenswert sind, wenn wir uns richtig angestrengt haben. Nur, wenn wir nicht aufgegeben, schwer gearbeitet und uns zusammen gerissen haben, bekamen wir Lob, Anerkennung und Liebe. Und das haben wir zu unserem Lebensmotto erklärt. So bestimmen wir auch heute noch mit unseren Antreibern, die wie Schablonen wirken, unser Leben. „Streng dich an! Das Leben ist kein Ponyhof!“ drängen wir uns! Oder, mit einem anderen Antreiber „Mach’s anderen recht“ fühlen wir uns nur dann wertvoll, wenn wir die Bedürfnisse der anderen erfüllen. Unsere eigenen sehen wir gar nicht.

Wollen wir unsere Antreiber abmildern, müssen wir uns klar machen, dass wir sie heute nicht mehr brauchen. Denn heute können wir selbst entscheiden, welchen Mustern, welchen Antreibern, wir folgen möchten. Diese drei Schritten und ein bisschen Übung können helfen:

Drei Schritte, um die Antreiber loszuwerden

1. Stimmen testen und kennenlernen Der kostenlose Test verrät Ihnen, welchen der insgesamt fünf Antreibern Sie folgen – Sei perfekt! Mach es allen recht! Beeil Dich! Streng dich an! Sei stark!

Wer seinen Antreiber genauer kennenlernen möchte: hier geht’s zum Antreiber-Test

Schauen Sie auf die Antreiber, bei denen Sie über 30 Punkte erreicht haben. Wenn Sie immer das Gefühl haben, Arbeit muss hart und schwer sein, und Sie dürfen nicht aufgeben, steckt wahrscheinlich der „Streng dich an“ Antreiber dahinter.

2. Stimme wahr- aber nicht immer ernst nehmen Wenn Sie bei sich den „Streng dich an!“-Antreiber entdeckt haben, hat das natürlich auch seine positiven Seiten: Sie können stolz auf Ihr Pflichtbewusstsein, Ihren Fleiß und Ihren Ehrgeiz sein und auch Ihr Chef und die Kollegen können sich darauf verlassen. Aber, Sie quälen sich und auch andere mit Ihrer dauernden Anstrengung. Denn vieles ließe sich auch mit Lockerheit und Freude erreichen.

3. Erlauben und Üben Machen Sie sich immer wieder klar: Es ist unmöglich und oft auch unnötig, immer nur hart zu arbeiten. Sie dürfen auch Spaß haben dabei und Dinge mit Gelassenheit tun. Sie sind nicht darum wertvoll und liebenswert, weil Sie sich anstrengen, sondern weil Sie so sind, wie Sie sind. Gehen Sie die nächste Aufgabe gelassen an, setzen Sie sich niedrigere, realistischere Ziele und genießen Sie Ihre Fortschritte. Am besten lassen sich diese Schritte üben, indem Sie eine konkrete Situation in der Vergangenheit betrachten, in der Sie sich mit dem „Streng dich an“ Antreiber wieder genervt haben. Stellen Sie sich dabei vor, was geschehen wäre, hätten Sie den Antreiber ignoriert. Damit das gelingt, gilt es, eine passende Erlaubnis für sich zu formulieren. Eine Erlaubnis wie: „Ich darf etwas mit Gelassenheit tun und vollenden.“ Wie wäre dann die Situation weiter verlaufen? Was hätten Sie dabei verloren? Was gewonnen? Wie bei jeder Veränderung wird sich das anfangs etwas holprig anfühlen. Und am liebsten würde man bei den alten Mustern bleiben. Aber: es lohnt sich. Bleiben Sie dran, erlauben Sie sich, Ihren eigenen Weg zu gehen. Der darf anders aussehen als bisher.

Schreiben Sie mir, wie es Ihnen ging mit den Antreibern. Konnten Sie etwas ändern, abmildern?

Lesen Sie mehr auf: https://www.moving-people-coaching.de/

Suchbegriffe in diesem Beitrag:Veränderung gestalten, Kommunikationstraining, Führungskräftetraining, Persönlichkeitsentwicklung,